Usability-Engineering für E-Learning
Methode: Fachlektüre - am Beispiel A-MOLL
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Fachlektüre am Beispiel A-MOLL

In der Phase der Anforderungsanalyse (Phase 1) trafen wir teils durch neue, teils durch bestätigende Informationen die folgenden Entscheidungen.

Blended Learning oder E-Learning?

Wir werden kein E-Learning-, sondern ein Blended-Learning-Modul entwickeln. Diese Entscheidung hat organisatorische, technische und vor allem didaktische Hintergründe:

Barrierefreiheit

Für Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, ist Barrierefreiheit von E-Learning-Angeboten ein entscheidender Faktor.

Die Fachliteratur wies uns auf die besondere Bedeutung von Barrierefreiheit (auch Accessibility) in E-Learning-Modulen hin und machte uns mit Richtlinien bekannt. Das Gesetz zur Gleichstellung behinderter Menschen (BGG) schreibt seit dem 27. April 2002 auch in Deutschland Barrierefreiheit von öffentlichen Informationsangeboten gesetzlich vor.

Das Medium sinnvoll nutzen

In ihrem Überblick über Erfahrungsberichte über E-Learning wiesen uns Schulmeister, Arnold und Reglin auf den oft beobachteten Rückschritt zu einem textlastigen Nürnberger-Trichter-Modell des Lernens hin. Diese Beanstandung motivierte uns zur Einplanung von Features, die den eigentlichen Mehrwert von E-Learning-Produkten ausmachen.

  1. Simulationen und Internetressourcen ermöglichen einen "manipulativen und konstruierenden Umgang mit dem Lernmaterial", so Schulmeister (S. 229).

  2. Beispiele aus A-MOLL:
    Die Inhalte unseres Lernmoduls eignen sich in besonderer Weise für webbasiertes Lernen. Automatische Inhaltserschließung kann in vielfältiger Weise simuliert werden. Das Internet selbst bietet anschauliche Beispiele für die zu vermittelnden Inhalte: Suchmaschinen oder verschiedene Forschungsprojekte mit Demo-Programmen.

    Sehen Sie selbst ...
    ... einige Simulationen verschiedener Verfahren der automatischen Indexierung in unserem Lernmodul

    Beachten Sie, wie die Simulationen in einem Kontext von Initialaufgaben stehen. Die Studierenden finden spielerisch heraus, wie die simulierten Verfahren funktionieren. Darauf folgt jeweils eine Aufforderung, die Ergebnisse der Verfahren zu bewerten. So werden ehemals frontal vorgetragene Inhalte durch die Studierenden konstruktivistisch erarbeitet.

  3. Das Reorganisationsvorhaben einer fiktiven Firma, nennen wir sie WissOrg, bietet den Studierenden einen Rahmen für problemorientiertes Lernen und eine Identifikationsmöglichkeit mit den unterschiedlichen Interessen der Mitarbeiter. Jede Lerneinheit beginnt mit einer neuen Situation in dieser Firma, die auf dem vorangegangenen Diskussionsstand aufbaut. Der jeweils zweite Schritt in jeder Lerneinheit heißt "WissOrg argumentiert". Er beteiligt die Studierenden an dem Informations- und Diskussionsprozess der Mitarbeiter, indem die Studierenden deren Rollen einnehmen. (Vgl. auch Sauter.)
    http://www.bui.haw-hamburg.de/pers/ursula.schulz/astep/wissorg.html
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